Die SpitÀler der KAGes wachsen bodenschonend
Mit dem steigenden Bedarf der Gesundheitsversorgung wachsen auch die SpitĂ€ler der SteiermĂ€rkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes): Allein in den vergangenen acht Jahren sind 60.099 Quadratmeter oder 6,83 Prozent an NettogeschoĂflĂ€che hinzugekommen. FlĂ€che, auf der eine vielfĂ€ltigere Diagnostik und mehr Behandlung angeboten wird, aber auch Platz fĂŒr die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschaffen wurde. Trotz dieses notwendigen Wachstums achtet die KAGes auf einen umsichtigen Umgang mit der Ressource Boden. AnlĂ€sslich des Tages des Bodens am 5. Dezember gibt sie Einblick in ihre AktivitĂ€ten, möglichst viele unversiegelte FlĂ€chen zu erhalten oder wiederherzustellen.
Ob neue Tageskliniken, mehr BehandlungsplĂ€tze fĂŒr Krebspatientinnen und -patienten oder verstĂ€rkte bildgebende Diagnostik in den Regionen: ZusĂ€tzliche medizinische Möglichkeiten und ein wachsendes Angebot in den regionalen SpitĂ€lern fĂŒhren dazu, dass die HĂ€user der KAGes erweitert werden mĂŒssen. In den vergangenen acht Jahren wurde in den LKH ein FlĂ€chenzuwachs 60.099 m2 verzeichnet, bei insgesamt knapp einer Million Quadratmetern NettogeschoĂflĂ€che.
Wie in der KAGes-Strategie 2030 zum schonenden Umgang mit Ressourcen verankert, versuchen die Spitalsplanerinnen und -planer, den Verbrauch an GrundflÀche möglichst gering zu halten.
âDie KAGes verfolgt das Ziel, eine lebenswerte Welt fĂŒr kommende Generationen zu sichern und dabei höchsten medizinischen und technischen Standards gerecht zu werden. Ein schonender Umgang mit Ressourcen und nachhaltige Standortentwicklung stehen dabei im Mittelpunkt. So ist es uns gelungen, bei einzelnen Projekten versiegelte FlĂ€chen als GrĂŒnland zurĂŒckzugewinnen und damit aktiv zum Klimaschutz beizutragenâ, betont Mag. DDr. Ulf Drabek, MSc MBA, KAGes-Vorstand fĂŒr Finanzen und Technik.
âDer Erhalt und die RĂŒckgewinnung von GrĂŒnflĂ€chen dienen nicht nur dem Klimaschutz, sondern schaffen zudem ein gesundes Umfeld fĂŒr unsere Patientinnen und Patientenâ, erklĂ€rt KAGes-Vorstandsvorsitzender Univ.-Prof. Ing. Dr. Dr. h.c. Gerhard Stark.
VergröĂern auf derselben FlĂ€che
Wo die KAGes SpitĂ€ler vergröĂert, wie etwa bei der Erweiterung der Ambulanz am LKH Oststeiermark, Standort Feldbach, oder beim Neubau der UniversitĂ€tsklinik fĂŒr Radiologie, wird der Bau statisch so ausgefĂŒhrt, dass der neue GebĂ€udeteil im Bedarfsfall aufgestockt werden kann. Beide genannten Projekte können sogar zwei weitere GeschoĂe tragen. Damit wird eine Raumgewinnung ohne zusĂ€tzliche Bodenversiegelung mitbedacht.
DarĂŒber hinaus werden sĂ€mtliche FlĂ€chen vom Keller bis zum Dachboden optimal genutzt: LichtschĂ€chte versorgen auch UntergeschoĂe mit Tageslicht, wie beispielsweise in der kĂŒrzlich eröffneten Stroke Unit am LKH-UniversitĂ€tsklinikum Graz. Hier konnte das Souterrain so gestaltet werden, dass dort TherapierĂ€ume und wissenschaftliche ArbeitsplĂ€tze untergebracht werden konnten.
Bei der im Bau befindlichen VergröĂerung der Augenambulanz am UniversitĂ€tsklinikum in Graz werden Teile des historischen GebĂ€udes nachtrĂ€glich unterkellert, womit Platz fĂŒr Technik, LagerrĂ€ume und Umkleiden geschaffen wird.
Auch unterm Dach zĂ€hlt jeder Quadratmeter: So sind beim derzeitigen Umbau der GebĂ€udeteile C5 und C6 am LKH Graz II, Standort SĂŒd, im DachgeschoĂ BĂŒros, Dienstzimmer und HaustechnikrĂ€ume vorgesehen.
Autos auf minimaler FlÀche parken
FĂŒr AutoabstellflĂ€chen nutzt die KAGes möglichst wenig GrundflĂ€che und geht dafĂŒr in die Höhe, wie bei dem aktuell im Bau befindlichen Parkdeck am Standort Bruck. Dort entsteht gerade eine Hochgarage, die auf derselben GrundflĂ€che, die der bisherige Parkplatz beansprucht hat, rund 180 und damit doppelt so viele StellplĂ€tze bietet. Der zusĂ€tzliche Bedarf ist auf die geplante Abteilung fĂŒr Psychiatrie zurĂŒckzufĂŒhren. Auf dem Dach des Parkdecks wird eine Photovoltaik-Anlage installiert, um die FlĂ€che zusĂ€tzlich zur Energieerzeugung zu nutzen.
Zudem ĂŒberdacht die KAGes bestehende ParkflĂ€chen mit Photovoltaik-Paneelen, womit sie doppelt genutzt werden: Da wird nicht nur Energie erzeugt, sondern auch witterungsgeschĂŒtzter Parkraum geschaffen. âMit Photovoltaik als Abschattung von ParkplĂ€tzen haben wir in Knittelfeld, auf der Stolzalpe, in Weiz und in Wagna bereits sehr gute Erfahrungen gemachtâ, betont HR Ing. Mag. Thomas Hofer, KAGes-Direktor fĂŒr Technik und IT.
Königsdisziplin Entsiegelung
Ist eine FlĂ€che bereits versiegelt, bedeutet das noch nicht, dass sie es auch bleiben muss â das zeigen zwei aktuelle Projekte in der KAGes: FĂŒr das LKH Hochsteiermark am Standort Leoben wurde kĂŒrzlich aufgrund steigenden Bedarfs die Errichtung einer Hochgarage auf dem sogenannten Mallinger-Parkplatz beschlossen.
Rund 550 ĂŒberdachte StellplĂ€tze fĂŒr PKW, 20 fĂŒr MotorrĂ€der und 24 StellplĂ€tze fĂŒr E-Fahrzeuge sollen im Rahmen dieses Projektes entstehen. âBegonnen wird mit dem Abbruch des bestehenden Parkplatzes und der zusĂ€tzlichen Nutzung des Areals zur Energiegewinnung fĂŒr das LKH mittels Geothermie. Die Hochgarage entsteht dann auf dem Geothermiefeld und schlieĂt am Dach mit einer Photovoltaik-Anlage abâ, beschreibt der Zentrale Klima- und Umweltschutzkoordinator der KAGes, DI Rudolf Elsenwenger, das Projekt.
DafĂŒr wird der Parkplatz Industrieanlage mittelfristig aufgelassen und fĂŒr den Bau der geplanten Energiezentrale und des âKindergarten neuâ sowie zur RĂŒckgewinnung von GrĂŒnraum genutzt.
Entsiegelt wurde auch eine FlĂ€che am Areal des LKH Graz II, Standort SĂŒd. Wo einst GlashĂ€user standen, wurde eine naturnahe Wald- und Wiesenlandschaft mit hitzeresistenten Baumarten und WildstrĂ€ucherhecken geschaffen, der sogenannte Zukunftswald. Er dient nicht nur dem Klimaschutz, sondern schafft auch ein heilsames Umfeld fĂŒr die psychiatrischen Patient*innen. FĂŒr die FlĂ€chenentsiegelung und die Errichtung des 3.000 m2 groĂen Zukunftswalds erhielt das LKH Graz II kĂŒrzlich den Best-Practice-Award fĂŒr Klimafreundliche Gesundheitseinrichtungen.
RĂŒckfragehinweis
Christine Moisi, MSc
Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Mail: Christine.moisi@kages.at
Tel.: 0664 39 78 080